Entscheidungsspiele

Diskussionen führen und begründete Urteile treffen, sind zwei zentrale Kompetenzen, die politische Bildung ausbilden soll. Ein gutes Trainingsfeld für politische Diskussionen können hierbei Entscheidungsspiele sein, deren Spielziel es ist, nach einer Aushandlungsphase zu einer gemeinsamen Entscheidung zu kommen. Diese Diskussionen kann man dabei mit der eigenen Meinung führen oder „sanktionsfreier“ aus der Perspektive einer Rolle.

Als ein niedrigschwelliger Zugang eignet sich das Spiel EINtopf, bei dem die Schüler*innen aus einer Liste Zutaten für einen gemeinsamen Eintopf auswählen sollen, mit dem kleinen Twist: Sie haben Rollenkarten, an die sie sich halten müssen.

Budgetdiskussionen sind Schlüsselereignisse politischer Systeme, die ein schwieriges Aushandeln und Ausgleichen verschiedener Interessen beinhalten. Beim Haushaltsplan (überarbeitet für nationale und EU-Ebene) werden die Schüler*innen in die Position versetzt, eine Geldsumme auf verschiedene Bereiche oder Projekte gemeinsam zu verteilen. Diese Verhandlungen können sie aus ihrer eigenen Perspektive oder der Perspektive einer Minister*innenrolle führen.

Die gemeinsamen Werte der EU sind wichtig. Aber warum? In der Expedition Europa sollen sich die Schüler*innen für sieben aus zehn Werten entscheiden und müssen dabei begründen, was die einzelnen Werte für sie bedeuten.

Politische Entscheidungen haben Folgen, positive wie negative. Dem will das Entscheidungsspiel Unsere Landwirtschaft ( jetzt auch einer Version mit einem wirtschaftspolitischen Fokus) Rechnung tragen, bei dem die Klasse drei Entscheidungen zur Agrarpolitik treffen soll, die angelehnt sind an die realen Entscheidungen im Zuge der GAP.

Ein "Klassiker" der Entscheidungsspiele in der politischen Bildung ist das Prioritätenspiel, hier mit verschiedenen Aussagen zur Europäischen Union.