Beratungsleistung

Teach#EU

Neue Perspektiven für eine europapolitische Bildung

Gefördert von der Robert Bosch Stiftung führt EUROSOC#DIGITAL gemeinsam mit dem Kooperationspartner GEKO Gesellschaft für Europa- und Kommunalpolitik am 21. und 22. September 2018 in Potsdam eine Konferenz zum Thema „Teach#EU“ durch. Nähere Infos dazu hier.
 
Das Projekt

In den Gesellschaften Europas herrscht ein europäischer Bildungsnotstand. Lange Zeit wurde das nicht als Problem gesehen: Die europäische Integration schien ein Selbstläufer zu sein, der nicht besonders erklärt werden musste. Aus eigenem Antrieb und Interesse und unter Beibehaltung ihrer eigenen Souveränität, stellten die Mitgliedsstaaten das Gemeinsame vor das Trennende.

Schrittweise wurden Bereiche aus Wirtschaft, Politik und Recht vergemeinschaftet. Die Ergebnisse dieses Prozesses, also der Erhalt des Friedens, die Weiterentwicklung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, wirtschaftliche Prosperität im europäischen Binnenmarkt, Wohlstand und grenzüberschreitende Freizügigkeit für die Bürger*innen, waren selbsterklärende Eckpfeiler des Erfolgsmodells der europäischen Integration.

Heute scheint es mit der Attraktivität des europäischen Integrationsmodells EU vorbei zu sein. Die Regierungen und Gesellschaften der EU reagieren auf Probleme zunehmend national statt europäisch. Der Brexit und die Uneinigkeit der EU in der Flüchtlingsfrage sind nur zwei Beispiele dafür. Und das, obwohl sich an den materiellen und immateriellen Vorteilen für die Staaten und Bürger*innen durch die Mitgliedschaft in der EU grundsätzlich nichts geändert hat.

Hier sehen wir die Nationalstaaten in der Pflicht. Wenn sie es ernst meinen mit der europäischen Integration in der EU, müssen sie durch europapolitische Bildung die Voraussetzung für ein europäisches Bewusstsein schaffen, das nicht im Gegensatz zum nationalen Bewusstsein steht. Die Bürger*innen sollten verstehen, dass die EU und die einzelnen Nationalstaaten keine Gegensätze sind, sondern ein Zusammenspiel darstellen. Dies gilt auch im Bereich der Bildungspolitik. Davon sind wir nach wie vor weit entfernt.

In allen EU-Staaten ist ein klares Defizit im Bereich der Bildung bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen festzustellen. Weder hat europäische Bildung in den Einzelstaaten einen angemessenen Stellenwert, noch steht das Thema als Aufgabe auf der gesamteuropäischen Agenda. Der Bezugsrahmen für politische Bildung ist weiterhin überwiegend national: Junge Menschen lernen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit auf der Basis ihrer nationalen politischen Verfassung und Institutionen. Zudem wird ihre eigene Rolle kaum so dargestellt, dass sie aktiv partizipieren und so an der Gestaltung des europäischen demokratischen Gemeinwesens mitwirken könnten oder gar sollten. 

Die Konferenz

Die Konferenz „Teach#EU“ will die Frage stellen, wie das Thema „Europa“ in den Bildungsauftrag aufgenommen und jungen Menschen vermittelt werden kann.

Für den Start einer europäischen Debatte zur europäischen Bildung haben wir die Ausgangsfrage bewusst allgemein gehalten. Es ist klar, dass Bildung mit ihren Aspekten wie Bildungsinhalte, didaktische Herangehensweisen und Formate, Dualität von schulischer und außerschulischen Bildung, Bildungsinstitutionen und Bildungspolitik ein sehr umfassendes Feld ist.

Da dieser Diskurs auf europäischer Ebene noch nirgends geführt wurde und wird, setzen wir mit dieser Konferenz einen ersten Impuls. Wir wollen mit internationalen Akteuren aus Politik, Wissenschaft, schulischen und außerschulischen Bildungsinstitutionen darüber diskutieren und Fragestellungen für eine weiterführende Debatte europäischer Bildung formulieren, zum Beispiel:

  • Wie kann eine europapolitische Bildung aussehen, die ein tieferes Verständnis dafür entwickelt, warum es besser ist, in Europa zusammen- und nicht gegeneinander zu arbeiten?
  • Wie kann europapolitische Bildung aussehen, die Jugendliche dazu motiviert, an diesem europäischen Projekt aktiv zu partizipieren?
  • Welche Rahmenbedingungen müssen entwickelt werden, um die Voraussetzungen für europäische Bildung in allen gesellschaftlichen Bereichen zu verbessern?

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:

Zorana Simić, zsimic@eurosoc-digital.org, +49 (0) 30 - 2023-9615-0

Hans-Peter Hubert, gekopost@geko-bb.de, +49 (0) 30 - 3920-9200

Gruppenfoto Teach#EU Conference 2018      

    

Zielgruppe

Europäische Akteure aus Politik, Wissenschaft, schulischen und außerschulischen Bildungsinstitutionen

Ziele

Mit europäischen Bildungsakteuren das Feld aufreißen, wie das Thema „Europa“ in den Bildungsauftrag aufgenommen und jungen Menschen vermittelt werden kann.

Projektdauer

Januar 2018 bis Dezember 2018

Veranstaltungsort

ILB und Landtag Brandenburg in Potsdam

Veranstaltungssprache

Englisch

Partner

GEKO Gesellschaft für Europa- und Kommunalpolitik

Format

Zweitägige Konferenz

Projektwebseite

Teach#EU

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