Planspiel - Viele Perspektiven - Eine Politik

Im Planspiel gibt es erst eine Vorbereitungsphase, in der den Schüler*innen der Spielverlauf und die Dachverbände erklärt werden, dann für jeden Streitpunkt eine Gruppenphase und eine Verhandlungsphase. Die Pausenzeiten sollten flexibel an die Schulzeiten und / oder das Auffassungsvermögen der Schüler*innen angepasst werden.

Die Leitung der Sitzung übernehmen in diesem Spiel nicht Schüler*innen, sondern die Spielleiter*innen. Sie können Fragen, die bei Schüler*innen aufkommen erklären und dürfen (in einem geringen Maße) eingreifen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt: Die Spielleiter*innen dürfen die Diskussion nicht in eine bestimmte Richtung lenken, sie können aber evtl. falsch Verstandenes aufklären oder noch nicht Bedachtes in die Diskussion einbringen, wenn diese sich im Kreis dreht oder nicht in Gang kommt. Auch beim Drannehmen der Redner*innen sollten die Spielleiter*innen darauf achten, dass z.B. direkte Redebeiträge zu einer Äußerung zuerst drankommen. Dies hilft den Schüler*innen bei der Diskussionsführung.

Die Interessengruppen und Rollenprofile des Planspiels sind fiktiv, aber an real existierenden Gruppen und deren Interessen angelehnt: D.h. sie repräsentieren die realen Interessenkonflikte und Lösungsansätze in der Debatte um die Reform der GAP. Das Planspiel selbst simuliert ein sogenanntes Konsultationsverfahren, das es unter dem Titel „Modernisierung und Vereinfachung der GAP“ so im Frühjahr 2017 gegeben hat. Eine Besonderheit des Planspiels ist, dass nicht alle Spieler*innen ein ausgefülltes Rollenprofil haben. Die Dachverbände der Interessengruppen müssen ihre Position in der Gruppenphase aus den Interessen ihrer Mitglieder generieren. Dies spiegelt zum einen die reale Struktur von Verbänden / Vereinen / Parteien wider und zum anderen erleben die Schüler*innen die Bündelung von Interessen. Weitere Besonderheiten sind, dass die Simulationsleitung von den Spielleiter*innen übernommen wird und, dass es entweder eine oder zwei parallel durchgeführte Simulationen gibt.

Der eigentliche Lerneffekt von Planspielen findet in der Reflexion statt, deswegen wird sich hierfür genügend Zeit in Form einer eigenen Einheit genommen. Hier können die Schüler*innen ihre persönlichen Erfahrungen mit der Rolle und den Verhandlungen besprechen, aber vor allem auch einen Abgleich mit der Realität machen. Während der Reflexion werden die Leitfragen in einem Klassengespräch beantwortet, das durch Input und gezielte Fragen der Spielleiter*innen strukturiert ist. Das Gespräch orientiert sich am Politikzyklus.

Alle weiteren Informationen entnehmen Sie dem Ablaufplan.

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